Während der NS-Herrschaft wurden etwa 100.000 Homosexuelle inhaftiert und gefoltert, Tausende in Konzentrationslagern ermordet. Der Film ?Paragraph 175? von Rob Epstein und Jeffrey Friedman beleuchtet das Schicksal dieser lange vergessenen Opfergruppe. Zeitzeugen berichten vor der Kamera von ihrem Schmerz, oft mit Ironie und Humor. Der Film gibt Einblick in die Lebenswege schwuler Männer im Dritten Reich, ohne dokumentarische Bilder aus Konzentrationslagern zu zeigen, und lässt die Vorstellungskraft des Zuschauers das Grauen intensivieren.
Der Film ?Paragraph 175? beleuchtet ein oft übersehenes Kapitel deutscher Geschichte: die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich. Durch berührende Interviews mit Zeitzeugen und die sensible Darstellung der traumatischen Erlebnisse der Überlebenden wird ein Einblick in das Leben schwuler Männer dieser Zeit gegeben. Der Film verzichtet auf dokumentarische Bilder und lässt stattdessen die Geschichten der Protagonisten für sich sprechen, was das Grauen noch eindringlicher macht. Diese historische Dokumentation ist nicht nur bewegend, sondern auch von großer Bedeutung für das Verständnis dieser Opfergruppe. Trotz alledem:
?Der Film dokumentiert nicht nur die Grausamkeit, sondern auch die bemerkenswerte Widerstandskraft und den Mut der Überlebenden.? - Roger Ebert