Ein junges Mädchen, gekleidet in einem Tschador, rollt nachts auf einem Skateboard durch die verlassenen Straßen der iranischen Geisterstadt Bad City. Was niemand ahnt ? sie ist ein Vampir und auf der Jagd nach gewalttätigen Männern.
Schon mal einen Horrorfilm gesehen, in dem die Überlebenschancen der weiblichen Charaktere nicht von ihrer sexuellen Abstinenz bestimmt waren? Weiblichkeit nicht viktimisiert oder zu etwas Monströsem pervertiert wurde? Beworben als The first Iranian Vampire Western präsentiert Amirpours atmosphärisches Horror-Debüt einen subversiven Twist zu den rigiden und sexistischen Geschlechterrollen innerhalb des Horror Genres. Der Film kann dem New Wave of Female Horror zugerechnet werden, in der Filmschaffende gängige Horrorfilm-Klischees und die kulturelle Narrative rundum Weiblichkeit umdeuten. Wer feministische Horrorfilme mag oder schon immer mal einen sehen wollte, kommt hier voll auf seine Kosten. Nach Eskapaden wie Twilight rettet A Girl Walks Home Alone at Night den Vampirmythos, untermalt von einem fetten Soundtrack.