Die Dokumentation lässt erstmals afrodeutsche Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft ihre Geschichten erzählen. Viele bekannte Stars, wie Gerald Asamoah, Steffi Jones oder Shary Reeves schildern beeindruckend und leider sehr oft erschütternd, was sie in ihrer Karriere bei der DFB-Elf und im europäischen Fußball erlebt haben. Angefangen mit Erwin Kostedde, der 1974 als erster schwarzer Spieler in der deutschen Nationalmannschaft debütierte, erzählt der Film Erfahrungen mit Rassismus in der Gesellschaft und ganz speziell im Profifußball.
Der Film verzichtet bewusst auf einen Erzähler und Kommentierungen zu dem Erzählten in den diversen Interviews. Die Einblicke durch die Fußballstars werden bildlich nur durch Archiv Ausschnitte unterstützt. Dadurch gelingt es der Doku, eine Authentizität und Wirkung zu erzielen, die weit nach dem aktiven Anschauen nachwirkt. Dass aktuelle afrodeutsche Fußballspieler ebenfalls interviewt werden, unterstreicht leider, dass rassistische Vorurteile und Anfeindungen keineswegs Dinge der Vergangenheit sind.
Der Film hat seine Stärke darin, „dass niemand einzuordnen versucht, was ohnehin nicht zu erklären ist.“ - Kölnische Rundschau