DER INHALT
11. November 1918. An diesem Tag endete der Erste Weltkrieg, der 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Es gibt viele historische Bild- und Tonaufnahmen, die den Alltag der Soldaten in den Schützengräben an der Front dokumentieren. Das alles ist historisches Material und somit für spätere Generationen ferne Geschichte. Doch mit seinem neuesten Film They shall not grow old holt Peter Jackson eben jene Geschichte zurück aus der Vergangenheit.
In einer nie dagewesenen technischen Bearbeitung – 3D-Digitalisierung, Colorierung, Vertonung mit Hilfe einer Lippenleserin – verknüpft der Regisseur das originale Bildmaterial mit den Interviews überlebender Frontsoldaten und vermittelt so mit größtmöglicher Nähe die Eindrücke der Zeitzeugen selbst.
Durch die Fülle an Informationen erfährt man als Zuschauer vieles über die Euphorie der jungen Soldaten zu Kriegsbeginn, man erlebt die Kameradschaft, man spürt die Ernüchterung, als der Krieg sich von einem romantisierten Mythos in lebensbedrohliche Realität verwandelte. All das vermittelt sich in schneller Schnittfolge, immer auch unterlegt von Kriegsliedern, von Granateneinschlägen, von Kanonenfeuer. Ein Film, der viele erschütternde, bewegende und tief berührende Geschichten erzählt.
DER VORFILM
ANTS – AMEISEN
von Victor Haselmayer, Deutschland 2017, 4:22 Minuten