Eine intime, queere Coming-of-Age-Geschichte über das Verarbeiten von Trauer und Verlust. Mit 17 verliert Lucas seinen Vater bei einem Autounfall. Zusammen mit seiner Familie versucht er den Schock zu überwinden, allerdings stoßen alle Familienmitglieder hierbei immer wieder an ihre Grenzen. Als der große Bruder anbietet, Lucas für eine Weile mit nach Paris zu nehmen, nimmt dieser dankend an und lernt, durch verschiedenste Begegnungen mit seiner Trauer umzugehen und diese in seinen Alltag zu integrieren.
Le Lycéen ist ein sehr direkter Film, der mit heteronormativ geprägten Sehgewohnheiten bricht und durch die mit der Hand geführte Kamera lassen sich kleine, echt wirkende Momente besonders gut einfangen. Es wird ein sehr ehrlicher und sensibler Umgang mit der Trauer einer ganzen Familie gefunden und gleichzeitig das Entdecken der eigenen Queerness thematisiert. Tolle Musik, tolle Schauspielende, schwierige Themen, aber kein allzu trauriges Ende!