The Long Summer of Neil Breen
Neil Breen, die Heilige Dreieinigkeit des Kinos (aka. egosploitation; er produziert, führt Regie und spielt die Hauptrolle), segnet diesen Sommer unsere dunklen Hallen und erhält eine eigene Retrospektive beim LICHTAUS. In drei Double Features lassen wir uns von all seinen Werken erleuchten, die der Architekt vollkommen alleinig errichtet hat.
In Double Down spielt Neil Breen Aaron Brand, einen ehemaligen Militärpiloten, der zu einer Art Öko-Terrorist geworden ist. Ausgezeichnet mit allen möglichen Orden dieser Welt ist er nicht nur in der Lage, seine eigenen Biowaffen herzustellen, sondern ist auch ein Meisterhacker, der in fast jedes System eindringen kann. Er kann sogar dafür sorgen, dass Satelliten seinen Aufenthaltsort mit einem "Laserschild" umgeben, der ihn tarnt und jeden tötet, der versucht, in ihn einzudringen. Er plant, den Mainframe in Las Vegas zu hacken und eine irgendeine nicht näher definierte Art von Angriffen durchzuführen. Brand glaubt auch, dass er in der Lage ist, unheilbare Krankheiten zu heilen, indem er einfach seine Hände auf jemanden legt, CAUSE… WHY THE FUCK NOT?!?
Am besten kann man Breens Film mit "schierem Wahnsinn" beschreiben. Die Figur des Aaron Brand klingt wie etwas, das sich ein 12-Jähriger ausdenken würde: ein Held, der in allem, was er tut, so fantastisch ist, dass ihn niemand jemals besiegen könnte. Er ist James Bond in einem absurden Ausmaß an Hyperkompetenz, das die Bond-Filme von Roger Moore im Vergleich dazu als bodenständig erscheinen lässt. Eine mögliche Theorie, warum Breen seine Figur zu einem fast messianischen Übermenschen macht, ist die Befriedigung seines eigenen Egos. Aber wie gesagt… das ist nur eine Theorie. Manchmal muss man etwas selbst erleben, um wirklich zu glauben, dass das, was man über etwas gehört oder gelesen hat, wahr ist.
Vielleicht verspürst du einen seltsamen Drang, selbst herauszufinden, wie schlecht Double Down ist. Wenn du das tust, solltest du wissen, dass ich dich gewarnt habe. Ein Breen ist nicht genug…