The Long Summer of Neil Breen
Neil Breen, die Heilige Dreieinigkeit des Kinos (aka. egosploitation; er produziert, führt Regie und spielt die Hauptrolle), segnet diesen Sommer unsere dunklen Hallen und erhält eine eigene Retrospektive beim LICHTAUS. In drei Double Features lassen wir uns von all seinen Werken erleuchten, die der Architekt vollkommen alleinig errichtet hat.
In Fateful Findings geht es um Dylan, der im Alter von 8 Jahren in seine Freundin Leah verliebt war. In einem Wald finden sie ein Versteck mit mysteriösen Steinen, und Dylan beschließt, einen davon zu behalten. Kurze Zeit später zieht Leahs Familie weg und Dylan sieht sie nie wieder. In der Gegenwart, nachdem er über diese Ereignisse nachgedacht hat, wird Dylan von einem Auto angefahren. Während er sich von seinen Verletzungen erholt, stellt er fest, dass der Stein, den er als Kind behalten hat, ihm mystische Kräfte verleiht. Er beschleunigt nicht nur seine Genesung, sondern verleiht ihm auch die Fähigkeiten eines Meisterhackers. Anstatt an einem neuen Roman zu arbeiten, beginnt er, sich in verschiedene Regierungsdatenbanken zu hacken, um deren Korruption aufzudecken. Je tiefer er in die Geheimnisse eindringt, desto mehr gerät das Leben der Menschen um ihn herum aus den Fugen. Der einzige Lichtblick ist eine der Krankenschwestern aus dem Krankenhaus und eine Romanze zwischen den beiden beginnt zu erblühen.
Kapiert? Nein? Egal, der Film erklärt es weitaus schlechter. Gleich einer avantgardistischen Kür lässt Neil Breen die verschiedenen Elemente der Geschichte so zusammenhangslos erzählen, dass es einfach unbegreiflich ist. Nach bereits zwei gezeigten Filmen wird dem einen oder der anderen ein vertrauter Handlungsstrang auffallen. Das ist natürlich die Tatsache, dass Breen wieder einmal einen Charakter spielt, der mit mystischen Kräften gesegnet ist, die es ihm erlauben, erstaunliche Dinge zu tun und sie zu nutzen, um auf die Korruption hinzuweisen, die unserer Gesellschaft schadet. Natürlich ist er der Einzige, der bereit ist, etwas dagegen zu unternehmen.
Neil Breen schafft es, ein weiteres leuchtendes Beispiel dafür zu liefern, wie man einen Film nicht machen sollte. Er versagt weiterhin auf jede erdenkliche Art und Weise und schafft es trotzdem, Filme zu drehen. Tommy Wiseau (The Room) und James Nguyen (Birdemic) wurden nach ihren Trash Meilensteinen Self-Aware und verloren ihren Charm. Neil Breen hat zwei The Rooms hinter sich und liefert einen dritten ab.