Im Jahr 2022 erschien mit “Nelly & Nadine” der letzte Teil der Trilogie des schwedischen Regisseurs Magnus Gertten. Eine der Protagonist*innen dieses Dokumentarfilms ist Nadine Hwang, deren Liebesgeschichte mit Nelly Mousset-Vous sich dieser Film widmet. Aus der Sicht von Nellys Enkelin Sylvie, die Jahrzehnte später die Beziehung der Frauen, die in dem KZ Ravensbrück begann, aufdeckt, erzählt der Film die Liebes- und Überlebensgeschichte zweier queerer Frauen während und nach der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten.
Der Film „Nelly & Nadine“ wurde insbesondere ausgewählt, da er die Geschichte queerer Personen erzählt, die durch die NS-Ideologie entmenschlicht, verfolgt, ihrer sexuellen Orientierung und Genderperformanz wegen denunziert wurden und bisher wenig Aufmerksamkeit im Kontext der Erinnerungsarbeit erfahren haben. Diese Erzählung trägt also zur Differenzierung von Erinnerungskultur bei und leistet einen Beitrag zur Aufklärung.